Polizei bedroht Fusion-Festival
Eine mobile Polizeiwache und "anlasslose Bestreifung" auf dem Festivalgelände der Fusion fordert der zuständige Polizeipräsident von Neubrandenburg. Es sei "eine Beteiligung politischer, in Teilen hoch gewaltbereiter Personen zu erwarten“ - dabei ist die Fusion seit mehr als 20 Jahren das friedfertigste Festival überhaupt.
Tatsächlich ist die Aktion wohl eher der Kommunalwahl in Mecklenburg-Vorpommern geschuldet als der Sorge um die Sicherheit der Besucher*innen. Als enger Vertrauter des MVP-Innenministers kann der Ober-Polizist ihm so helfen, sich als Hardliner und die CDU als Partei für Recht und Ordnung zu präsentieren. Der örtliche CDU-Bürgermeister allerdings ist „stinksauer“, weil hier nach 20 Jahren „Kulturen kaputtgemacht“ werden.
Für die Besucher*innen der Fusion würde sich die "Polizeipräsenz wohl ähnlich angenehm anfühlen, wie ein bewaffneter Beamter auf ihrer Wohnzimmercouch“, schreibt die Zeit. So wäre es auch bei Wutzrock. Bisher ist es Wutzrock noch immer gelungen, mit Polizei und Ämtern ein akzeptables Sicherheitskonzept zu finden. Das soll auch so bleiben.
Wutzrock 2019 ruft auf zur Solidarität mit allen selbstverwalteten Jugenzentren. Der zunehmende politische Einfluss der AfD und ihrer Gesinnungsfreunde bedroht diese kulturellen Freiräume, vor allem in den neuen Bundesländern. Jetzt auch die Fusion. Darum hat Kulturkosmos eine Gemeinsame Erklärung für die Freiheit von Kunst und Kultur ins Netz gestellt. Die haben in den letzten zwei Tagen schon mehr als 100.000 Menschen unterschrieben. Macht mit! Wehren wir uns gegen alle Versuche, unsere Selbstverwaltung und antiautoritären Projekte zu verhindern.
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Anlasslose Polizeipräsenz auf dem Fusion Festival - ein Kommentar